VIEL ZU ERZÄHLEN ist nicht nur das Spielzeitmotto des ETA Hoffmann Theaters unter der neuen Leitung von John von Düffel, es ist auch eine Leitfrage beim Blick auf das eigene Leben. Im Staunen beginnt nicht nur die Philosophie, sondern auch die Erzählbarkeit der Dinge und Menschen, die uns im Alltag viel zu selbstverständlich scheinen. Und im Finden einer Sprache dafür besteht das große Versprechen der Literatur. Sie bietet einen Ton, eine Sprache oder auch eine Perspektive an, in der sich eigene Erfahrungen spiegeln. Buch und Bühne geben uns Begegnungen mit Figuren und Bilder mit auf den Weg - sie begleiten uns bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage: "In welcher Geschichte bin ich?" Der Literatur und dem Theater als poetischem Raum ist dieser Eröffnungsvortrag von John von Düffel gewidmet. Musik: Jochen Neurath, Komponist in Bamberg,2022 mit dem Berganza-Preis des Kunstvereins und 2025 mit dem Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg ausgezeichnet, lässt sich häufig von literarischen und kunstgeschichtlichen Vorbildern inspirieren. Sein Klavierzyklus „Stundenbuch - 12 Meditationen“, aus dem er heute einige Stücke vorstellen wird, basiert zunächst auf den mittelalterlichen Stundenbüchern, Höhepunkte der frühen Buchillustration. Aber vor allem erhielt er seine Anregung durch John von Düffels Buch „Das Wenige und das Wesentliche“, das im Untertitel ebenfalls Stundenbuch heißt. Die zwölf Stücke beruhen auf einer gemeinsamen musikalischen Idee, sind aber jeweils in sich abgeschlossen. Jedes von ihnen lädt zum Versinken in eine bestimmte Klang- und Vorstellungswelt ein. Grußwort: Bürgermeister Wolfgang Metzner Das neue Semester-Programm stellt Dr. Anna Scherbaum vor. Im Anschluss an den offiziellen Teil lädt die vhs zu einem kleinen Empfang mit Getränken und Snacks ein. Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist Hybrid. Sie könen sich bequem von zu Hause aus einwählen.
Auf den Spuren unseres bisherigen Lebens folgen wir Erinnerungen, erkunden sie und bringen sie zu Papier. Kreative Schreibimpulse helfen, in Fluss zu kommen, Vergangenes zu sortieren und lebendig werden zu lassen. An sieben Vormittagen können Sie biographisches Schreiben kennen lernen und ausprobieren. Wir arbeiten in kleiner Gruppe!
Möchten Sie Ihre Leselust gerne mit einer Gruppe teilen und zu neuen Lektüreerfahrungen kommen? Wir treffen uns einmal im Monat, um aktuelle deutschsprachige Literatur zu diskutieren – von moderner Klassik bis zu den neuesten Erscheinungen des Büchermarktes. Die Semester-Lektüreliste bekommen Sie bei der Anmeldung zum Kurs.
Jean Paul, gestorben 1825 in Bayreuth, war kein Augenmensch. Dabei wurde der Dichter zum Schöpfer höchst einprägsamer Bilder, die zwischen dem späten 18. und dem frühen 21. Jahrhundert von bedeutenden Künstlern auf ihre eigene Weise interpretiert worden sind. In einem Vortrag, natürlich mit Bildern, stellt Dr. Frank Piontek (Bayreuth), passend zur 200jährigen Wiederkehr des Todestags des Dichters, einige dieser graphischen Interpretationen vor: von ersten Titelkupfern (wie dem zur Unsichtbaren Loge) zu den gewagten Blättern der Gegenwart. Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Bamberg anlässlich ihres 200. Jubiläums.
Wie schaut ein treffender erster Satz aus, ein Anfang, der den Leser in den Text zieht und zwingt, weiter zu lesen? An diesem Nachmittag werden die Möglichkeiten gezeigt, einen kreativen Einstieg zu finden. Denn ein gelungener Anfang ist die Grundlage für den Text. Wir üben die Methoden Anfangsspannung zu erzeugen und besprechen verschiedene Roman- und Kurzgeschichtenanfänge. In welcher Situation müssen sich Figuren befinden, dass die Geschichte sich später weiterentwickelt, welche Potentiale müssen wir anlegen und wie sehen Übergänge zum Spannungsgeschehen der Hauptgeschichte aus.
Anläßlich des 200. Todestages von Jean Paul Einen Roman im Kopf, aber stumpfe Federn und Tintenkleckse überall? Wie schreibt ein Autor um 1800? Der Vortrag stellt Jean Pauls Schaffen in den Kontext zeitgenössischer materieller Schreibbedingungen: Federn mussten geschnitten, Tinte gekocht oder beides in guter Qualität gefunden und gekauft werden. Wer wie Jean Paul oft knapp bei Kasse war, war auf ein großzügiges Umfeld angewiesen, das Schreibmaterial zur Verfügung stellte. In Briefen und literarischen Werken thematisiert Jean Paul das Schreibwerkzeug immer wieder. Dabei ist besonders interessant, wie er wörtliche Rede von Dingen und Materialien mit bildlicher Sprache verbindet sowie reflektiert und damit die (Un-)Möglichkeiten seines Arbeitens aufzeigt. Anknüpfend an die gleichnamigen virtuellen Vortragsreihen der vier vergangenen Winter bieten wir Ihnen von November 2025 bis Januar 2026 acht weitere Buch-Geschichten: Immer dienstags um 19:00 Uhr berichten Expertinnen und Experten von Büchern und anderen in der Staatsbibliothek Bamberg verborgenen Schätzen. Veranstaltet von der Staatsbibliothek Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Volkshochschule Bamberg Stadt sowie dem Colloquium Historicum Wirsbergense und dem Historischen Verein Bamberg Moderation: Prof. Dr. Bettina Wagner (Staatsbibliothek Bamberg) und Dr. Anna Scherbaum (Volkshochschule Bamberg Stadt) Wählen Sie sich kostenfrei und mit einem beliebigen Namen in das Zoom-Meeting über Ihren PC, Ihr Tablet oder Smartphone per Browser oder mit der entsprechenden App ein. Der Zoom-Client muss dabei der aktuellsten Version entsprechen. Durch die Teilnahme erklären Sie sich mit den Datenschutzrichtlinien einverstanden. Sofern die Zustimmung der Referentin bzw. des Referenten vorliegt, wird der jeweilige Vortrag aufgezeichnet und anschließend auf dem YouTube-Kanal der Bamberger Buch-Geschichten zugänglich gemacht. Online unter bsb.bayern/sbbvortrag Meeting-ID: 960 499 6049 (keine eigene Eingabe nötig, da diese Meeting-ID in den Link integriert ist) Meeting-Passcode: SBB#25 Per Telefon aus Deutschland 069 389 805 96 (aus dem Ausland über internationale Einwahlnummern) Meeting-ID („Sitzungs-ID“): 960 499 6049 Teilnehmer-ID: keine Eingabe nötig Meeting-Passcode („Sitzungspasswort“): 946 969 Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Bamberg anlässlich ihres 200. Jubiläums.
Der Mythos des Odysseus hat im Laufe der Jahrtausende zahllose Wandlungen durchlaufen. In der antiken Dichtung galt er als Inbegriff des Abenteurers: klug, redegewandt und von den Göttern geprüft. Die Moderne hingegen rückte seine Zweifel, seine innere Zerrissenheit und seine Entfremdung in den Vordergrund. Heute begegnet uns Odysseus in ganz neuen Gewändern – als Metapher für künstliche Intelligenz, als Namensgeber von Navigationssystemen oder Algorithmen.
Wenn wir an Kirchenklang im Mittelalter denken, verstehen wir darunter zuerst die liturgischen Gesänge, die in Kirchenkonzerten und durch kunstvolle Tonaufnahmen immer wieder ins Gedächtnis gebracht werden. Mindestens genauso wichtig aber war damals die festliche Lesung etwa der Predigten. Das ist weniger im Bewusstsein, denn die meist lateinischen Predigten sind nicht allgemein verständlich und ihr Klang nicht so markant, dass man ihn inszeniert wissen möchte. Im Mittelalter investierte man erhebliche Mühe, einen guten und sicheren Lesevortrag vorzubereiten und dem Publikum ein gutes Klangerlebnis zu bieten. Rekonstruierbar ist das an den Handschriften, die für das Lesen von Predigten hergestellt und vorbereitet wurden. Der Vortrag versucht anhand von Manuskripten aus der Bamberger Staatsbibliothek, Merkmale von Predigthandschriften und Besonderheiten des Vortrags selbst zu ermitteln und den Klang des mittelalterlichen Lesens zu rekonstruieren. Anknüpfend an die gleichnamigen virtuellen Vortragsreihen der vier vergangenen Winter bieten wir Ihnen von November 2025 bis Januar 2026 acht weitere Buch-Geschichten: Immer dienstags um 19:00 Uhr berichten Expertinnen und Experten von Büchern und anderen in der Staatsbibliothek Bamberg verborgenen Schätzen. Veranstaltet von der Staatsbibliothek Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Volkshochschule Bamberg Stadt sowie dem Colloquium Historicum Wirsbergense und dem Historischen Verein Bamberg Moderation: Prof. Dr. Bettina Wagner (Staatsbibliothek Bamberg) und Dr. Anna Scherbaum (Volkshochschule Bamberg Stadt) Wählen Sie sich kostenfrei und mit einem beliebigen Namen in das Zoom-Meeting über Ihren PC, Ihr Tablet oder Smartphone per Browser oder mit der entsprechenden App ein. Der Zoom-Client muss dabei der aktuellsten Version entsprechen. Durch die Teilnahme erklären Sie sich mit den Datenschutzrichtlinien einverstanden. Sofern die Zustimmung der Referentin bzw. des Referenten vorliegt, wird der jeweilige Vortrag aufgezeichnet und anschließend auf dem YouTube-Kanal der Bamberger Buch-Geschichten zugänglich gemacht. Online unter bsb.bayern/sbbvortrag Meeting-ID: 960 499 6049 (keine eigene Eingabe nötig, da diese Meeting-ID in den Link integriert ist) Meeting-Passcode: SBB#25 Per Telefon aus Deutschland 069 389 805 96 (aus dem Ausland über internationale Einwahlnummern) Meeting-ID („Sitzungs-ID“): 960 499 6049 Teilnehmer-ID: keine Eingabe nötig Meeting-Passcode („Sitzungspasswort“): 946 969
Ausgehend von dem Buchkasten zur Handschrift Msc.Bibl.95 der Staatsbibliothek Bamberg wird im Vortrag die Gattung der früh- und hochmittelalterlichen Buchkästen vorgestellt. Bei diesen handelte es sich um eine Alternative zum Prachteinband, meist für das Evangelienbuch. Die von einem kostbar geschmückten Buchkasten umschlossene Handschrift war selbst meist wohl nur zwischen Leder- oder Pergamentdeckel eingebunden und nicht fest mit dem Kasten verbunden, konnte aus diesem also entnommen werden. Nur neun mittelalterliche Buchkästen sind erhalten. Ihnen stehen die rund 120 Prachteinbände aus der Zeit bis ca. 1250 gegenüber. Angesichts ihres hohen materiellen und ideellen Wertes – als Hülle des das göttliche Wort verkörpernden Evangeliars –, ist es erstaunlich, dass mit Buchkästen eine gegenüber dem Prachteinband alternative Form der kostbaren Buchhülle existierte, die zudem in zeitgenössischen narrativen und liturgischen Quellen kaum je erwähnt wird. Während die Gattungen Buchkasten und Prachteinband hinsichtlich der gewählten Materialien und ikonographischen Themen einander größtenteils entsprechen, unterscheiden sie sich in ihrer Handhabung wesentlich voneinander. Hieraus müssen sich weitreichende Folgen für den liturgischen Gebrauch ergeben haben. Wie ist es zu erklären, dass gerade im 10. und 11. Jahrhundert, in der der liturgische Gebrauch des Evangelienbuchs eine überaus wichtige Rolle spielte, eine Sonderform seiner kostbaren Umhüllung existierte? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag anhand von Fallbeispielen behandelt. Vorgestellt werden Ergebnisse des kurz vor dem Abschluss stehenden kunsthistorischen Dissertationsprojekts des Referenten. Anknüpfend an die gleichnamigen virtuellen Vortragsreihen der vier vergangenen Winter bieten wir Ihnen von November 2025 bis Januar 2026 acht weitere Buch-Geschichten: Immer dienstags um 19:00 Uhr berichten Expertinnen und Experten von Büchern und anderen in der Staatsbibliothek Bamberg verborgenen Schätzen. Veranstaltet von der Staatsbibliothek Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Volkshochschule Bamberg Stadt sowie dem Colloquium Historicum Wirsbergense und dem Historischen Verein Bamberg Moderation: Prof. Dr. Bettina Wagner (Staatsbibliothek Bamberg) und Dr. Anna Scherbaum (Volkshochschule Bamberg Stadt) Wählen Sie sich kostenfrei und mit einem beliebigen Namen in das Zoom-Meeting über Ihren PC, Ihr Tablet oder Smartphone per Browser oder mit der entsprechenden App ein. Der Zoom-Client muss dabei der aktuellsten Version entsprechen. Durch die Teilnahme erklären Sie sich mit den Datenschutzrichtlinien einverstanden. Sofern die Zustimmung der Referentin bzw. des Referenten vorliegt, wird der jeweilige Vortrag aufgezeichnet und anschließend auf dem YouTube-Kanal der Bamberger Buch-Geschichten zugänglich gemacht. Online unter bsb.bayern/sbbvortrag Meeting-ID: 960 499 6049 (keine eigene Eingabe nötig, da diese Meeting-ID in den Link integriert ist) Meeting-Passcode: SBB#25 Per Telefon aus Deutschland 069 389 805 96 (aus dem Ausland über internationale Einwahlnummern) Meeting-ID („Sitzungs-ID“): 960 499 6049 Teilnehmer-ID: keine Eingabe nötig Meeting-Passcode („Sitzungspasswort“): 946 969
Erinnerungen an wichtige Orte des eigenen Lebens sind das Thema dieser Schreibwerkstatt: Wohnorte, besondere Reiseziele und andere für Sie bedeutsame Orte können aufgespürt, erinnert und zu Papier gebracht werden. Nach und nach kann so eine Landkarte ihres Lebens entstehen.
In den letzten 50 Jahren hat sich die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft stark gewandelt. Der Lebensalltag von Mädchen und Frauen ist heute ein anderer, als der unserer Mütter und Großmütter. An diesem Wochenende spüren wir diesen Wandlungen in selbst verfassten Texten schreibend nach. Dieser Kurs ist für alle Frauen geeignet, die den eigenen Lebenswegen und Erinnerungen mit Papier und Stift folgen und ihre Erfahrungen schreibend erkunden wollen.
When a narrow majority of 51.9% of Britons voted to leave the European Union in the Brexit referendum held on 23 June 2016, the result was quickly interpreted as a symptom of long-standing social divisions running through British society. According to commentators across media, politics, and academia alike, Brexit can only be fully understood when viewed as the outcome of complex “social, economic, political, historical, geographic, technological, medial, legal, and cultural processes” (Rostek & Zwierlein 3). Crucially, Brexit is also “an event in culture” (Eaglestone 1), grounded in conflicting beliefs about British and European identities. Over the past decade, Brexit and its aftermath have inspired a diverse body of literary responses by both British and non-British writers, from within the UK and beyond. In what has come to be called BrexLit, these authors have engaged with the perceived crisis of national identity, fears of mass immigration and cultural change, the rise of populism, socioeconomic disparities, and a nostalgia for an idealised (imperial) past. Across a variety of genres, modes, and tones, they envision Britain’s future after its withdrawal from the EU – ranging from cautiously hopeful to starkly dystopian. This talk invites the audience on a journey through the varied landscape of Brexit literature, spanning (documentary) plays, (performance) poetry, condition-of-England novels, cartoons, crime fiction, satire, and short stories. It assesses how these works contribute to an ongoing cultural conversation about what it means to be British after Brexit. Notizfeld: In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Englischen Club Bamberg e.V.
Am Beispiel der Biografie der kanadischen Künstlerin Kenojuak Ashevak (1927–2013) möchten wir einen Einblick in das Leben einer Inuit-Frau im Kanada der Nachkriegszeit geben. Neben der Vorstellung ihres beeindruckenden künstlerischen Werks geht es auch darum, ihre Lebensgeschichte als Spiegel der Erfahrungen vieler Inuit in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche zu verstehen – und dabei sensibel die Rolle staatlicher Maßnahmen und deren Auswirkungen auf indigene Gemeinschaften zu beleuchten.