Unsere vhs-Kursleiterinnen und -Kursleiter kommen aus ganz verschiedenen Professionen und künstlerischen Sparten. Sie repräsentieren unterschiedliche Generationen und Milieus. Ihre Zusammensetzung ist international. Unsere Kursleitungen sind so vielfältig wie unser Programmangebot.

Kormann, Helmut
Bereits als Kind lernte ich in unserer Hausgemeinschaft das Schafkopfspiel. In der Schule gehörte es zu unseren Pausenbeschäftigungen, ebenso bei langen Busfahrten bei Klassenfahrten. Später im Studium lernte ich dann von Westfälischen Mitstudierenden das Doppelkopfspiel kennen.
Bei meiner ersten Stelle als Lehrer an der Graf-Stauffenberg-Schule in Bamberg, wurden Schafkopfturniere veranstaltet und im Kollegenkreis Doppelkopf gespielt.
Die Kontakte blieben auch bestehen, als ich längst versetzt war. Je länger ich in Bamberg wohne (mittlerweile 44 Jahre), desto mehr interessierte ich mich für die Geschichte dieser Stadt, insbesondere für die Entwicklung des Bamberger Osten.
Mir ist es nicht nur ein Anliegen Traditionskartenspiele zu lehren, sondern auch Menschen teilhaben zu lassen an dem geschichtlichen Wissen, das ich mir über die Jahre hinweg aneignete.
Der Bamberger Osten (rund um Rupprecht- und Erlöserschule, Heinrichskirche, …) Bei einem kurzen ca. 3 km langen, barrierefreien Rundgang um das Gebiet zwischen Rupprechtschule und St. Heinrich lassen sich Höhen und Tiefen der deutschen und bayerischen Geschichte der vergangenen 200 Jahre und deren geistiger Hintergrund gut aufzeigen. In der Weltkulturerbestadt Bamberg kommt dieser Teil der Stadtgeschichte häufig zu kurz.
Auch wenn dieser Ortsteil Bambergs in großen Teilen gerade erst 100 Jahre alt ist, birgt er Schätze, die viele Bamberger nicht kennen. In einem kleinen ca. 1,5 km langen, barrierefreien Spaziergang wird auf sie aufmerksam gemacht und dabei Interesse für diesen Stadtteil geweckt. Ein zentraler Punkt wird dabei das Sgraffito und die Geschichte von Tobit am Kindergarten von St. Kunigund sein.
Sechsundsechzig, Bierkopf, Schafkopf, Skat und Doppelkopf sind bekannte Kartenspiele, die in acht Doppelstunden gelehrt und eingeübt werden. Sechsundsechzig Sechsundsechzig ist ein in Deutschland weit verbreitetes und leicht zu lernendes Spiel, dessen Ziel es ist durch Ansagen und Stiche möglichst schnell sechundsechzig oder mehr Augen zu sammeln. Bierkopf und Schafkopf – ein fränkisches Traditionsspiel mit Gehalt Bierkopf und Schafkopf sind Partnerspiele, bei denen die gute Kooperation im Zweierteam wesentlich für den Erfolg sind. Da gerade diese Kompetenz entscheidend ist, sollten diese Spiele von teamfähigen Menschen gespielt werden. Sie sind traditionelle Kartenspiele, die im fränkischen Raum eher mit 24 Karten „kurz“ und in Altbayern mit 32 Karten „lang“ gespielt wird. Sie gelten als Kulturgut und als Teil der bayrischen und der fränkischen Lebensart. In unserem Kurs wird die „kurze“ und die „lange“ form gelehrt und im Spiel praktiziert. In einem Exkurs wird auch das Spiel für drei Personen vorgestellt, bei dem dann eine Person alleine gegen die beiden anderen spielt. Skat Während Sechsundsechzig und Schafkopf meist mit fränkische oder bayerischen Karten gespielt werden, wird Skat mit französischen Karten gespielt. Es ist ein Spiel für drei Personen und wie Poker und Bridge weit verbreitet. Skat wird mit einem Blatt aus 32 Karten gespielt, von denen jede Spielerin / jeder Spieler zehn erhält und zwei Karten verdeckt auf den Tisch gelegt werden. Durch Reizen wird eine Alleinspielerin / ein Alleinspieler bestimmt. Doppelkopf lernen und spielen Doppelkopf zu lernen ist nicht einfach, es zu spielen macht aber viel Freude, gerade wegen der vielen möglichen Spielvarianten. Dieses Kartenspiel ist für vier Personen ausgelegt, wobei sich in der Regel Zweierteams bilden. Schafkopf zu können ist hilfreich, da es ähnlich geht und vermutlich aus dem Schafkopfspiel heraus entstanden ist. Das Blatt besteht aus zwei Schafkopfblättern und wird mit französischem Blatt gespielt. Doppelkopf ist vor allem in Westfalen und anderen Regionen nördlichen Teilen Deutschlands populär. Es gibt viele Variationen und Sonderregeln, sodass schon die Einigung auf die verwendeten Regeln vor jedem Spiel schwierig werden kann, wenn sich die beteiligten Spieler noch nicht kennen. Im Kurs lernen wir einige dieser Sonderregeln kennen und praktizieren.
Da Doppelkopf nicht leicht zu lernen ist und in vielen Varianten gespielt werden kann, können in einem Kurs von vier Doppelstunden die bisherigen Erkenntnisse vertieft werden und Neues dazugelernt werden.