Was haben Bielefeld und der Klimawandel gemeinsam? Von manchen Seiten wird behauptet, dass es beides oder auch eins davon nicht geben würde! Mit Klimawandel und Klimaanpassung werden wir als Gesellschaft aber auch jede einzelne Person betroffen sein. Dieses Thema ist in den letzten Jahren immer emotionaler diskutiert worden und oft genug treten naturwissenschaftliche Fakten in den Hintergrund. Zum Teil werden die Themen auch instrumentalisiert und in vermeintliche Argumentationsketten eingewoben – von ganz verschiedenen Seiten. Wie kann es also gelingen, fernab aller Emotionen oder auch z.T. vorhanden Ängsten aber auch Instrumentalisierungen entgegenzutreten? Eine Möglichkeit ist es, andere Mechanismen zu suchen um Menschen mit den Inhalten zu erreichen. Der Vortrag ist ein Versuch, sich dem Thema bei allem Ernst mit einem gewissen Augenzwinkern zu nähern und sowohl verschiedene Argumente als auch Gegenargumente zu beleuchten. Für den Fall, dass es Bielefeld wirklich nicht geben sollte, wird vorsorglich Bamberg bei einigen Beispielen als „Lückenbüßer“ herhalten müssen. Man darf, kann und soll zu diesem Themenfeld diskutieren – auch über den Einfluss des Menschen. Denn es wird uns alle betreffen und deshalb müssen auch alle gehört werden. Spätestens, wenn es z.B. darum ginge, dass der Bierpreis aufgrund von zu wenig Grundwasser in den Sommermonaten steigen würde, durften sich vermutlich alle Bamberger und Bambergerinnen einig werden. Natürlich sind auch alle „Nichtbamberger“ und „Nichtbambergerinnen“ sowie alle, denen Bier und Bierpreise völlig egal wären, herzlich eingeladen.
Was hat der Mensch mit dem Klimawandel zu tun? In der Webinar-Reihe “Klima und Wir” spricht Prof. Dr. Mojib Latif, Professor für Ozeanographie und Klimawissenschaft an der Universität Kiel über den menschengemachten Klimawandel. Er wird in seinem Vortrag deutlich machen, wie sehr der Mensch durch den Ausstoß von Treibhausgasen das Klima verändert – und welche Herausforderungen, aber auch Chancen sich daraus für unsere Gesellschaft ergeben. Dieser Vortrag zeigt eindrücklich, wie stark der Mensch das Klima verändert – und welche Chancen im Klimaschutz liegen. Der Vortrag verbindet fundierte Wissenschaft mit motivierenden Impulsen für nachhaltiges Handeln.
Was steckt heutzutage alles hinter der Erstellung eines Nachrichtenbeitrags, einer Dokumentation oder eines Podcast? Vor allem im Zeitalter von Deepfakes und anderen KI-generierten Inhalten wird eine ausführliche Recherche immer wichtiger. Als Rechercheur*innen der Hauptabteilung Information, Dokumentation und Archive (IDA) unterstützen wir Redaktionen im SWR bei der Recherche nach guten Quellen, den genauen Fakten und dem richtigen Bild- und Tonmaterial. Dafür recherchieren wir in eigenen und externen Datenbanken sowie im Internet. Demokratie lebt von informierten Bürgerinnen und Bürgern. Eine freie und unabhängige Medienlandschaft ist daher unerlässlich, um die Öffentlichkeit mit verlässlichen Informationen zu versorgen und somit das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft zu stärken. Mit unserer Arbeit stellen wir sicher, dass die journalistischen Inhalte des SWR auf gründlicher Recherche basieren und vertrauenswürdig sind. So tragen wir dazu bei, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer gut informiert sind und fundierte Entscheidungen treffen können. Wir stellen den Arbeitsalltag am IDA-Recherche-Desk vor und zeigen, wie unsere Recherchen ins Programm einfließen – von der Themenfindung, über die Auswahl geeigneter Gesprächspartner bis hin zur Verwendung von passenden Schnittbildern. ------------ Referent*innen: Lena Cara Wernhöfer und Eva Matzel, SWR/SR Lena Cara Wernhöfer ist Kulturanthropologin und arbeitet als Dokumentationsredakteurin für die HA IDA. Eva Matzel durchläuft derzeit das Volontariat zur Dokumentationsredakteurin und studierte zuvor den Master Digitale Methodik der Geistes- und Kulturwissenschaften. Beide sind Mitarbeiterinnen am IDA Desk, der Hauptannahmestelle für Anfragen, Rechercheaufträge und Services der Hauptabteilung Information, Dokumentation und Archive (IDA) des SWR und des SR – sie arbeiten also hinter den Kulissen. Durch das Mitwirken bei verschiedenen Rechercheprojekten verfügen sie über Einblicke in unterschiedliche Redaktionen des SWR. Tätigkeiten wie Faktenchecks und umfangreiche Recherchen in den Bereichen Presse, Bewegtbild, Hörfunk und Social Media gehören zu ihren täglichen Aufgaben.
In Kooperation mit der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e.V. anlässlich derer 12. Zivilcourage-Rede
Die Nato feierte 2024 ihr 75-jähriges Bestehen. Gegründet als Verteidigungsbündnis zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa, verspricht sie kollektive Sicherheit für alle Mitgliedsländer. Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine erscheint dieses Versprechen wichtiger denn je. Doch mit der Wiederwahl Donald Trumps verändert sich die außenpolitische Rolle der Vereinigten Staaten. Ein Rückzug der USA aus der Nato würde Europas Sicherheit auf den Prüfstand stellen. Wie könnte der Kontinent ohne die schützende Hand der USA bestehen? Ist Europa in der Lage, sich eigenständig zu verteidigen und die Führungsrolle der Vereinigten Staaten innerhalb des Bündnisses langfristig zu übernehmen? Diesen zentralen Fragen widmet sich der Vortrag. Er bietet eine aktuelle Einschätzung der Lage und Hinweise darauf, was Europa erwarten könnte - und welche politischen Entscheidungen dann notwendig wären.
In einer Welt, in der manipulierte Bilder, gefälschte Videos und Desinformation zum Alltag gehören, wird es immer schwieriger, echte von manipulierten Inhalten zu unterscheiden. Doch wie können wir das Vertrauen in digitale Medien festigen und Desinformation entgegenwirken? Wir sehen und diskutieren, wie die Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) mit ihrer Vielzahl an Mitgliedern, darunter Google, Amazon, Meta, Adobe, etc. und die ARD, mit einem offenen Standard für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit sorgt. Der Referent erklärt, wie C2PA die Inhalte durch fälschungssichere Metadaten kennzeichnet und so den Ursprung und jede Bearbeitung eines digitalen Mediums sichtbar machen kann. Das Ziel der ARD ist die Implementierung des C2PA-Standards in Deutschland voranzutreiben. Der Referent zeigt, wie der Schutz der Inhaltsauthentizität umsetzbar sein kann und welche Herausforderungen sowie Chancen mit der Implementierung verbunden sind. Dabei erfährt das Publikum, wie die C2PA für eine vertrauenswürdige Medienlandschaft von morgen sorgen kann. ------------ Referent: Kenneth Warmuth (WDR) Kenneth Warmuth studierte Medientechnik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) und erwarb später einen Master of Science in Mediatechnology an der Technischen Universität Ilmenau. In den ersten Jahren arbeitete er als Trainee im Bereich Medieningenieurswesen beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), wo er an verschiedenen innovativen Projekten mitwirkte. Seit Oktober 2023 arbeitet er als Medieningenieur in der WDR-Programmverbreitung im Kompetenzzentrum für Audio- und Videostreaming der ARD und ist Projektleiter für die Thematik C2PA. Kenneth begeistert sich für innovative Medientechnologien und deren Potenzial, die Medien- und Produktionslandschaft zu verändern.
Diskurswerkstatt zum Thema "Braucht unsere Demokratie ein Update?" Fachvortrag: "Demokratievertrauen in Krisenzeiten - Wie stärken wir unsere Demokratie (vor Ort)?", Dr. Sandra Fischer (Uni Bonn) Im Anschluss an den Fachvortrag von Frau Dr. Fischer stellen sich lokale Initiativen mit ihren Projekten kurz vor. Es besteht im Allgemeinen die Möglichkeit sich im Rahmen der Veranstatlung mit den Experten und Initiativen auszutauschen, zu diskutieren und zu vernetzen.
ARD-RETRO: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Wie ist es denn eigentlich gewesen? Archivöffnung lässt reinsehen und reinhören in die Fakten von damals Sparen, Papst-Wahl, Inflation, Wiederaufrüstung, Fluchtbewegungen oder rasante gesellschaftliche Umwälzungen in Städten und Gemeinden: Alles Nachrichten von heute? Richtig – doch zugleich waren es Themen, die in den 1950er und 1960er Jahren die Gemüter bewegten – medial begleitet von den Reporter*innen aus dem großen regionalen Netz der ARD direkt vor Ort – Tag für Tag. Vor allem die historische Regionalberichterstattung in Magazinen wie der „Abendschau“ vermittelt uns heute wie kaum andere Quellen den Zeitgeist einer Gesellschaft im Aufbruch und im Wandel, den Alltag der Menschen in allen Facetten. ARD Retro – das Archivöffnungsprojekt des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks – bringt diese Originalaufnahmen online. Beiträge der regionalen Berichterstattung bis in das Jahr 1965 sind seit 2020 in stetig wachsender Anzahl zu jeder Zeit kostenlos und dauerhaft auf den Streaming-Plattformen der ARD Mediathek und seit 2022 auch in der ARD Audiothek abrufbar. Die Beitragszahler*innen bekommen ihr Programm „zurück“. Unter dem Label „Retro DDR Spezial“ werden zusätzlich Inhalte des Deutschen Rundfunkarchivs wie die „Aktuelle Kamera“ zugänglich gemacht. In unserem digitalen Workshop bieten wir einen Blick hinter die Kulissen der ARD-Archivöffnung, geben Tipps für die inhaltliche Orientierung in den mittlerweile über 20.000 Beiträgen. Entdecken Sie mit uns gemeinsam das audiovisuelle Gedächtnis der 50er und 60er Jahre! Informatives von gestern als Inspiration für heute – Zeitgeschichte hautnah! Referentin: Sara Tazbir (RBB) Sara Tazbir (rbb) studierte Geisteswissenschaftlerin mit Vorliebe für Architektur, Aviation und historisches Filmmaterial. Als Mediendokumentarin ist sie Teil vom Kuratierungsteam von ARD Retro, koordiniert und pflegt die Retro-Inhalte sowohl in der ARD Mediathek als auch in der ARD Audiothek. In ihren eigenen Landesrundfunkanstalt rbb arbeitet sie darüber hinaus in der Fernseh-Dokumentation und Archiv-Recherche. Mit der Arbeit für ARD Retro bringt sie ihre individuelle Expertise und Leidenschaft für das geschichtliche Erbe der ARD in einen nach außen hin sichtbarem Kontext. ------------ Was macht die ARD wertvoll? Ein Austausch-Panel zum Wertbeitrag des Medienverbundes. Öffentliche Programmanbieter wie die ARD nehmen im medialen Ökosystem eine besondere Rolle und Funktion ein. Sie sollen nicht nur möglichst viele Menschen erreichen, sondern vor allem Mehrwerte für die Menschen liefern (den so genannten Public Value). Dieser entsteht an vielen Stellen, zum Beispiel durch Kultur- und Bildungsformate oder spezielle Programme und Sendungen für Kinder. Aber auch der Anspruch, mit Nachrichten und Informationsangeboten ein „vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht“ zu privaten Medien zu bilden (vgl. BVerfG, 2018) gehört natürlich dazu. Wo leistet die ARD überall einen Wertbeitrag für die Gesellschaft? Was davon ist Ihnen persönlich am wichtigsten? Und wo würden Sie sich mehr von uns wünschen? In diesem Panel wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und sind gespannt auf Ihre Sicht auf die ARD. Referent: Marc Heydenreich Marc Heydenreich hat Jura, VWL und Politikwissenschaften studiert. Nach einem Programmvolontariat im Westdeutschen Rundfunk arbeitete er dort zwölf Jahre lang als Redakteur in verschiedenen Sendungen und Formaten. Seit rund drei Jahren koordiniert er das Thema „Public Value“ für die ARD.
Das Christliche Mönchtum ist zusammen mit der griechisch-römischen Antike die entscheidende Wurzel zur Entstehung der abendländischen Kultur gewesen. Der Einfluss des Mönchtums, das bereits bald nach Entstehung des Christentums in den Wüsten Ägyptens und Syriens seinen Anfang nahm und ab etwa der Zeit um 400 n. Chr. in den lateinischen Westen kam, kann in dieser Hinsicht kaum überschätzt werden: Ob Landwirtschaft, Sozialstrukturen, Apotheken, Altenheimen und Krankenhäusern, Bildung und Universitäten bis hin zur Entdeckung des Individuums, der Menschenwürde sowie einer regelrechten Explosion an Kunstschaffen in Literatur, Malerei, Musik und Architektur – das Christliche Mönchtum hat das Gesicht der abendländischen Kultur maßgeblich gestaltet. Der Kurs möchte in der Diskussion mit den Teilnehmern verschiedene diesbezüglich relevante Quellen eruieren und auswerten sowie ein Verständnis für die bis heute andauernden kulturellen Schaffenskraft aus den v.a. mittelalterlichen Klöstern ermöglichen.
Es ist Aufgabe des Staates, die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, auch im Katastrophenfall. Doch wer trägt konkret Verantwortung? Laut Grundgesetz sind die Zuständigkeiten klar geregelt: Der Bund ist für den Schutz der Bevölkerung vor kriegsbedingten Gefahren, dem Zivilschutz, verantwortlich. Die Länder hingegen übernehmen den Katastrophenschutz und damit den Schutz vor Naturkatastrophen, Unglücken und anderen schweren Gefahren in Friedenszeiten. Bund, Länder und private Hilfsorganisationen arbeiten im Rahmen des "integrierten Hilfeleistungssystems“ eng vernetzt zusammen. Doch was bedeutet das konkret für uns alle? Welche Befugnisse haben die Behörden nach den einzelnen Rechtsnormen? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Vortrages
Was ist Desinformation? Was unterscheidet sie von der altbekannten Zeitungsente? Wie lassen sich die absichtlich gestreuten falschen Infos erkennen und warum sind sie für unser Zusammenleben so gefährlich? Die Referentinnen klären auf über Strategien und Ziele von Desinformation, woher sie kommen und wie man sich bestmöglich davor schützen kann. Referentinnen: Caroline Uhl und Katja Hackmann (SR) Caroline Uhl arbeitet als Reporterin im Rechercheteam des Saarländischen Rundfunks. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit zählen Recherchen in den Bereichen Cyber-Kriminalität, Rechtsextremismus und Arbeiter-Ausbeutung. Sie hat Journalistik und Politikwissenschaft studiert und vor ihrem Engagement beim SR für Zeitungen und Nachrichtenagenturen gearbeitet. Katja Hackmann arbeitet im SR-Rechercheteam und recherchiert unter anderem zu Rechtsextremismus, Prostitution und Menschenhandel. Sie hat Französisch, Medienwissenschaften und BWL studiert und beim Saarländischen Rundfunk volontiert.
Fachvortrag 1: "Klimawandel – ein „Schönwetterthema“ in stürmischen Zeiten: Schlaglichter auf den aktuellen medialen Umgang mit einer Langzeitherausforderung", Prof. Dr. Markus Behmer (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) Fachvortrag 2: „Unter Druck: Energiewende im Spanungsfeld von Tempo und Teilhabe“, Dr. Franziska Mey (Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS)) Im Anschluss an die beiden Fachvorträge stellen sich lokalen Initiativen vor. Während der gesamten Veranstaltung besteht die Möglichkeit sich mit den Experten und den Initiativen auszutauschen, zu diskutieren und zu vernetzen.
In der Webinar-Reihe „Klima und Wir“ spricht Max Bömelburg vom Konzeptwerk Neue Ökonomie und dem Bündnis Bits & Bäume über die sozial ökologischen Folgen der Digitalisierung. Als Bildungsreferent an der Schnittstelle von Umwelt, Digitalisierung und gesellschaftlicher Transformation beschäftigt er sich mit der Frage, wie digitale Technologien nachhaltig und gemeinwohlorientiert gestaltet werden können. Warum ist Digitalisierung nicht automatisch klimafreundlich? Wie können wir Digitalisierung sozial gerecht und ökologisch nachhaltig gestalten? Max Bömelburg bietet Orientierung und Alternativen für eine gemeinwohlorientierte, digitale Zukunft.
Neue Arbeitsmarktzahlen, ein Staatsbesuch in Berlin, ein Vulkanausbruch auf Java … Rund um die Uhr informieren Sie Nachrichtensendungen der ARD, was in Ihrer Region, in Deutschland und in der Welt geschieht. Aber woher bekommen die Journalist*innen, die diese Nachrichten produzieren, eigentlich ihre Informationen? Und wie wählen sie aus der Flut an Meldungen aus, was sie weitergegeben? Lernen Sie den Arbeitsalltag einer Nachrichtenredaktion kennen, erleben Sie, wie ständig neue Agentur- und Korrespondentenmeldungen eintreffen, stellen selbst eine „Sendung“ zusammen und diskutieren Sie über die Themenauswahl. Und erfahren Sie, welche Vorkehrungen die ARD trifft, damit möglichst wenig Fehler passieren. Referentin: Judith Schönicke (BR) Judith Schönicke arbeitet seit vielen Jahren in der Nachrichtenredaktion von BR24 Radio/Audio und fängt meistens schon früh morgens an, wenn es noch dunkel ist. In ihren Workshops für Jugendliche und Erwachsene macht sie Arbeitsabläufe transparent und erklärt, welches Handwerkszeug nötig ist, um gute Nachrichten zu produzieren.
Pressefreiheit ist im Grundgesetz (Artikel 5) verbrieft: „Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt." In Deutschland ist die ARD ein Garant für Pressefreiheit und Meinungsvielfalt. Trotz einer „zufriedenstellenden Lage“ (Reporter ohne Grenzen, 2023) ist hierzulande die Pressefreiheit bedroht. „Pressefeindliche Tendenzen insgesamt haben in Deutschland zugenommen. Besonders im Internet werden Journalistinnen und Journalisten immer wieder diffamiert, manche bekommen sogar Morddrohungen“ [Reporter ohne Grenzen, 2024]. Im internationalen Vergleich belegt Deutschland zwar Rang 10. Insgesamt ist die Situation in Deutschland für Journalistinnen und Journalisten äußerst kritisch zu bewerten. Wie kann es sein, dass in einem demokratischen Land, in dem die Pressefreiheit grundgesetzlich verbrieft ist, Reporterinnen und Reporter von Gewalt, Hatespeech, verbalen Angriffen und Einschüchterungsversuchen bedroht sind? Welche Ursachen es gibt, vor allem aber, wie die ARD hier gegensteuern kann, ist Thema unseres Beitrags. Referent*innen: Dietmar Schiller, Nadya Luer (RBB) Dr. Dietmar Schiller hat Politik- und Medienwissenschaft studiert und über Parlamentsberichterstattung und politische Kommunikation promoviert. Als Jugendschutzbeauftragter im rbb arbeitet er in den Bereichen Medienkompetenz und Nachhaltigkeit und verantwortet unterschiedliche journalistische Nachwuchsangebote mit dem Ziel, Informationskompetenz und demokratische Teilhabe zu stärken. Dr. Nadya Luer hat Politikwissenschaft und Germanistik studiert und über Erich Fried “Form und Engagement – Untersuchungen zur Dichtung und Ästhetik” promoviert. Vor ihrer Tätigkeit als Qualitätsmanagerin im rbb, war sie Leiterin Programmstrategie in der rbb-Intendanz und blickt zudem auf eine langjährige journalistische Berufserfahrung im Dokumentarfilm- und Nachrichtenbereich zurück.
Mit journalistischem Handwerk gegen Fake News – das ist die tägliche Herausforderung für die Faktenfinder bei der tagesschau. Der Redakteur Pascal Siggelkow gibt in diesem Seminar fallbezogen Einblick in die sensible Arbeit seines Teams, die u.a. direkt auf tagesschau.de/faktenfinder ausgespielt wird. Pascal stellt hilfreiche Profi-Tools und deren Anwendung vor und zeigt, wie auch Nicht-Journalist:innen Schritt für Schritt Desinformation entlarven und Fakten überprüfen können. Referent: Pascal Siggelkow (Tagesschau) Pascal Siggelkow hat den Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg absolviert und nebenbei für das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost gearbeitet. Nach dem Studium mit Auslandsaufenthalten in Granada und Sevilla hat er ein journalistisches Volontariat beim Südwestrundfunk (SWR) absolviert. Nach dem Volontariat hat er als freier Journalist unter anderem eine Dokumentation und Hörfunkfeatures für den SWR umgesetzt und bei der tagesschau im Newsroom gearbeitet. Seit Oktober 2022 ist er verantwortlicher Redakteur beim ARD-Faktenfinder.
Das Projekt “Stolpersteine NRW” des WDR ermöglicht einen innovativen, interaktiven Zugang zum Thema Nationalsozialismus. Ausgangspunkt ist das Stolpersteine-Projekt von Gunter Demnig: Seit über 30 Jahren verlegen er und Delegierte in Europas Straßen kleine Gedenktafeln aus Messing. Jeder Stein erinnert an einen Menschen, den das nationalsozialistische Regime verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben hat. Das WDR-Projekt ist eine digitale Erweiterung für das weltweit größte dezentrale Denkmal und richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler. Wir stellen das Projekt vor und zeigen, wie journalistische Projekte wie "Stolpersteine NRW" zur Förderung von Aufklärung, Toleranz und gesellschaftlichem Zusammenhalt beitragen können. Referent*innen: Jule Küpper, Stefan Domke (WDR) Stefan Domke ist Journalist und leitet das mit einem Grimme Online Award ausgezeichnete WDR-Projekt „Stolpersteine NRW“. Seit 2001 für den WDR tätig, hat er zahlreiche innovative Webprojekte und Apps konzipiert (u.a. digit.wdr.de, glueckauf.wdr.de, tagebau.wdr.de). Mit dem WDR-App-Projekt „Der Kölner Dom in 360“ und mit dem multimedialen Storytellingtool „WDR Pageflow" gewann er 2014 und 2017 einen Grimme Online Award. Jule Küpper ist angehende Historikerin (M.A. Public History) mit dem Schwerpunkt digitale Geschichtsvermittlung. Sie arbeitet seit mehreren Jahren beim WDR. Seit 2020 gestaltet sie das Web & App-Projekt „Stolpersteine NRW“ maßgeblich mit.
Fachvortrag 1: "Neue Arbeitswelten, neue Gesundheitsfragen – die Zukunft der Arbeit gestalten", Prof. Dr. Heike Olbrecht (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) Fachvortrag 2: "Gesund bleiben in der digitalen Arbeitswelt“, Prof. Dr. Judith Volmer (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)