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Kunst und Philosophie
Künstler seien, so Platon, „Nachbildner von Schattenbildern“, welche „die Wahrheit gar nicht berühren“ und deren Suche sogar gefährde. „In der Kunst haben wir es mit der Präsenz […] des Absoluten […], einer Entfaltung der Wahrheit zu tun“, meinte aber Hegel. “Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen“, urteilte Friedrich Nietzsche. Eindeutiger könnte das komplexe und problematische Verhältnis zwischen künstlerischer Schöpfung und philosophischem Denken kaum umrissen werden. Die Kunst stellt nämlich für die Philosophie nicht nur als Gegenstand der sogenannten „Ästhetik“ seit jeher ein besonderes Thema, sondern auch eine höchst spannende Herausforderung dar, die an der Eigentümlichkeit der Natur und Erfahrung des Kunstwerkes selbst liegt: Inwieweit und in welchem Sinn vermag ein Werk der schöpferischen Einbildungskraft – ein „schöner Schein“? – Realität schlechthin – das „Sein“? – zugleich so zu erschaffen und auszudrücken, dass eben dadurch unser Bewusstsein und Verständnis des Daseins selbst an Schärfe und Wahrheit tatsächlich gewinnen kann? Angesichts dieser wohl abgründigen Frage nach der geheimnisvollen Zusammengehörigkeit von Sein und Schein überhaupt wollen wir nun versuchen, die philosophische Bedeutung und Tragweite der Kunsterfahrung freizulegen, in der Hoffnung, die Kunst möge dabei auch eine tiefe Inspirationsquelle fürs Philosophieren selbst sein...
Kurstermine 10
-
Ort / Raum
-
- 1
- Montag, 27. Oktober 2025
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
1 Montag 27. Oktober 2025 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 2
- Montag, 10. November 2025
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
2 Montag 10. November 2025 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 3
- Montag, 17. November 2025
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
3 Montag 17. November 2025 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 4
- Montag, 24. November 2025
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
4 Montag 24. November 2025 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 5
- Montag, 01. Dezember 2025
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
5 Montag 01. Dezember 2025 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 6
- Montag, 08. Dezember 2025
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
6 Montag 08. Dezember 2025 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 7
- Montag, 15. Dezember 2025
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
7 Montag 15. Dezember 2025 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 8
- Montag, 12. Januar 2026
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
8 Montag 12. Januar 2026 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 9
- Montag, 19. Januar 2026
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
9 Montag 19. Januar 2026 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117 -
- 10
- Montag, 26. Januar 2026
- 17:50 – 19:20 Uhr
- Raum 117
10 Montag 26. Januar 2026 17:50 – 19:20 Uhr Raum 117
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Kunst und Philosophie
Künstler seien, so Platon, „Nachbildner von Schattenbildern“, welche „die Wahrheit gar nicht berühren“ und deren Suche sogar gefährde. „In der Kunst haben wir es mit der Präsenz […] des Absoluten […], einer Entfaltung der Wahrheit zu tun“, meinte aber Hegel. “Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen“, urteilte Friedrich Nietzsche. Eindeutiger könnte das komplexe und problematische Verhältnis zwischen künstlerischer Schöpfung und philosophischem Denken kaum umrissen werden. Die Kunst stellt nämlich für die Philosophie nicht nur als Gegenstand der sogenannten „Ästhetik“ seit jeher ein besonderes Thema, sondern auch eine höchst spannende Herausforderung dar, die an der Eigentümlichkeit der Natur und Erfahrung des Kunstwerkes selbst liegt: Inwieweit und in welchem Sinn vermag ein Werk der schöpferischen Einbildungskraft – ein „schöner Schein“? – Realität schlechthin – das „Sein“? – zugleich so zu erschaffen und auszudrücken, dass eben dadurch unser Bewusstsein und Verständnis des Daseins selbst an Schärfe und Wahrheit tatsächlich gewinnen kann? Angesichts dieser wohl abgründigen Frage nach der geheimnisvollen Zusammengehörigkeit von Sein und Schein überhaupt wollen wir nun versuchen, die philosophische Bedeutung und Tragweite der Kunsterfahrung freizulegen, in der Hoffnung, die Kunst möge dabei auch eine tiefe Inspirationsquelle fürs Philosophieren selbst sein...
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Gebühr70,40 €
- Kursnummer: 1331
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StartMo. 27.10.2025
17:50 UhrEndeMo. 26.01.2026
19:20 Uhr -
Dozent*in:Marc Olivier Talabardon M.A.