Kursnummer | 1360 |
Dozent |
Dr. Dr. Matthias Scherbaum
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erster Termin | Freitag, 16.04.2021 18:00–21:00 Uhr |
letzter Termin | Samstag, 17.04.2021 12:00–18:00 Uhr |
Gebühr | 55,92 EUR |
Ort |
Online
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Nicht nur die militärischen und damit humanitären Katastrophen des 20. und jungen 21. Jahrhunderts, ebenso alltägliche Korruption, Rechtsbeugungen ungeahnten Ausmaßes („Sachsensumpf“), willkürliche Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln („Fall Dominik Brunner“) oder Schulamokläufe, wie dies in Columbine, Erfurt, Winnenden oder Broward County u.a. der Fall war, religiös und / oder politisch motivierte Attentate in Christchurch, von Anders Breivik, am Berliner Breitscheitplatz, in Paris am 13. November 2015 – häufig zeigt sich das Bild einer rohen Gewalt, die das zivile Leben der Gesellschaft betrifft. Dass es Gewalt, sicherlich in noch weit höherem Maß als in der Gegenwart, durch die Geschichte hindurch immer gegeben hat, ist eine leider triviale, weil allgemein bekannte Feststellung. Allerdings scheint die Gewalt in den abendländischen Zivilisationen seit grob gesagt 1900 eine neue Qualität, weil neuen geistigen Hintergrund, erreicht zu haben. Ohne dabei auf einfache oder monokausale Erklärungsmuster zurückgreifen zu wollen, ist aber zweifellos eine Wurzel für diese Entwicklung in der Formierung und Kultivierung des Nihilismus zu erblicken, der sich in letztlich alle Bereiche des kulturellen wie zivilisatorischen Lebens niedergeschlagen hat. Der Kurs versucht diese Hintergründe im Dialog mit den Teilnehmern zu beleuchten.
# | Datum | Uhrzeit |
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1. | Fr., 16.04.2021 | 18:00–21:00 Uhr |
2. | Sa., 17.04.2021 | 12:00–18:00 Uhr |