Kursnummer | 1302 |
Dozent |
Marc Olivier Talabardon M.A. |
erster Termin | Montag, 28.09.2020 18:30–20:00 Uhr |
letzter Termin | Montag, 26.10.2020 18:30–20:00 Uhr |
Gebühr | 45,53 EUR |
Ort |
Altes E-Werk |
„Es klingt paradox… Aber das eigene muß so gut gelernt seyn, wie das Fremde. Deßwegen sind uns die Griechen unentbehrlich.“ So fasst der Dichter sein inniges Verhältnis zur griechischen Antike zusammen. Kein anderes literarisches Werk ist so resolut modern und (oder eher: eben deshalb!) so durchtränkt vom (doch nicht ganz verlorenen?) Geist und von der (doch nicht ganz toten?) Sprache der Alten Griechen wie seins. So sind seine Übertragungen von Werken des Lyrikers Pindar und des Tragikers Sophokles nicht nur Meisterwerke der deutschen Sprache überhaupt sondern auch der privilegierte Ort, an dem Hölderlin seine eigenste Sprache selbst (er)findet – jene unverwechselbare Sprache, die wir weiterhin als Geschenk annehmen dürfen. Das Gedicht Brot und Wein, der Briefroman Hyperion, das Trauerspiel Der Tod des Empedokles – Hölderlins Werk lässt sich wie das einzigartige Zeugnis einer tiefen Sehnsucht lesen: der Sehnsucht einer immer noch nach sich selbst suchenden Moderne nach dem geistigen Halt und Elan des für sie zwar grundlegenden, jedoch versunkenen antiken Griechentums. „Delphi schlummert und wo tönet das große Geschik?“
Teilnahmebescheinigung inbegriffen.
# | Datum | Uhrzeit |
---|---|---|
1. | Mo., 28.09.2020 | 18:30–20:00 Uhr |
2. | Mo., 05.10.2020 | 18:30–20:00 Uhr |
3. | Mo., 12.10.2020 | 18:30–20:00 Uhr |
4. | Mo., 19.10.2020 | 18:30–20:00 Uhr |
5. | Mo., 26.10.2020 | 18:30–20:00 Uhr |