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Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns

Moderne Gesellschaften sind durch eine dem wohl irreversiblen Prozess der Rationalisierung,
Individualisierung und Globalisierung verschuldete Komplexität gekennzeichnet, die mit der Schwächung
herkömmlicher Paradigmen der Identitäts- und Sinnstiftung einhergeht. Auch das aufklärerische Projekt
emanzipatorischer Selbstbestimmung wird durch die systemischen Zwänge rein funktionalistischer
Zweckrationalität gefährdet. Wie können nun neue, den zentrifugalen Kräften sozialer Desintegration und
Entfremdung entgegenwirkende Normativitäts- und Legitimationsformen sowie Bindungs- und
Verbindlichkeitsmotive überhaupt noch entstehen und gelten? Diese Frage sollen Theorie und Praxis einer
kommunikativen Vernunft beantworten, welche keine Normen a priori diktiert, sondern sich als das
Verfahren intersubjektiver Verständigung erweist, bei dem interagierende Akteure einen gemeinsames
Handeln ermöglichenden weil normativ fungierenden Konsens erzielen. Eine pragmatisch-universalistische
Diskursethik also, die nicht nur eine Sprach- und Gesellschaftstheorie voraussetzt, sondern auch einen
neuartigen „Diskursbegriff der Demokratie“ impliziert.

Kurstermine 10

  •  
    Ort / Raum
    • 1
    • Montag, 15. April 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    1 Montag 15. April 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 2
    • Montag, 22. April 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    2 Montag 22. April 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 3
    • Montag, 29. April 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    3 Montag 29. April 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
  • 3 vergangene Termine
    • 4
    • Montag, 06. Mai 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    4 Montag 06. Mai 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 5
    • Montag, 13. Mai 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    5 Montag 13. Mai 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 6
    • Montag, 03. Juni 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    6 Montag 03. Juni 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 7
    • Montag, 10. Juni 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    7 Montag 10. Juni 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 8
    • Montag, 17. Juni 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    8 Montag 17. Juni 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 9
    • Montag, 24. Juni 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    9 Montag 24. Juni 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117
    • 10
    • Montag, 01. Juli 2024
    • 18:00 – 19:30 Uhr
    • Raum 117
    10 Montag 01. Juli 2024 18:00 – 19:30 Uhr Raum 117

Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns

Moderne Gesellschaften sind durch eine dem wohl irreversiblen Prozess der Rationalisierung,
Individualisierung und Globalisierung verschuldete Komplexität gekennzeichnet, die mit der Schwächung
herkömmlicher Paradigmen der Identitäts- und Sinnstiftung einhergeht. Auch das aufklärerische Projekt
emanzipatorischer Selbstbestimmung wird durch die systemischen Zwänge rein funktionalistischer
Zweckrationalität gefährdet. Wie können nun neue, den zentrifugalen Kräften sozialer Desintegration und
Entfremdung entgegenwirkende Normativitäts- und Legitimationsformen sowie Bindungs- und
Verbindlichkeitsmotive überhaupt noch entstehen und gelten? Diese Frage sollen Theorie und Praxis einer
kommunikativen Vernunft beantworten, welche keine Normen a priori diktiert, sondern sich als das
Verfahren intersubjektiver Verständigung erweist, bei dem interagierende Akteure einen gemeinsames
Handeln ermöglichenden weil normativ fungierenden Konsens erzielen. Eine pragmatisch-universalistische
Diskursethik also, die nicht nur eine Sprach- und Gesellschaftstheorie voraussetzt, sondern auch einen
neuartigen „Diskursbegriff der Demokratie“ impliziert.
03.05.24 05:10:59